Ein Bild für das Leiden

PRISM (Pictorial Representation of Illness and Self Measure) ist ein 1995 von Prof. Stefan Büchi (Universität Zürich) und Prof. Tom Sensky (Imperial College, London) entwickeltes Instrument zur Visualisierung von Lebensqualität und Leidensdruck bei Patienten. Mit Hilfe von PRISM wird seelisches Leiden erfasst und rascher und umfassender als mit herkömmlichen Methoden ein zielführender Behandlungsprozess eingeleitet.

Dissonante Beziehungen

PRISM basiert auf der Erkenntnis, dass dem seelischen Leiden dissonante Beziehungen zugrunde liegen. Diese Beziehungen können das Selbst, die Andern, Tätigkeiten oder Objekte betreffen. PRISM entschlüsselt diese komplexen, individuellen Beziehungsmuster mit Hilfe einer standardisierten Fragetechnik und macht sie in einem abstrahiert plausiblen Lebensmodell visuell und intuitiv fassbar.

Vom Problem zur Beziehung dazu

Die auf einer Platte mit farbigen Scheiben einfach dargestellten Beziehungen zwischen den zentralen Lebensbezügen erlauben eine neue Sichtweise auf leidvolle Beziehungen. Dies schafft die Grundlage für ein Denken und Handeln in Alternativen. PRISM leitet zur achtsamen Selbst-Reflexion an, durch welche persönliche Ressourcen und Potentiale aktiviert werden können. Wie schon der griechische Philosoph Heraklit festgestellt hat, sind es nicht Probleme, sondern unsere individuellen Sichtweisen, welche über Glück und Unglück entscheiden. PRISM hilft, den Blickwinkel weg vom Problem hin zur Beziehung des Individuums dazu zu verschieben.

PRISM - iPRISM - PRISMIUM

In den letzten Jahren wird PRISM auch in anderen Bereichen, wie Coaching und Organisationsentwicklung, Forschung und Ausbildung eingesetzt. Dabei wird das Potenzial des Instrumentes für eine wertfreie Reflexion über Alternativen genutzt. Mit der seit 2010 entwickelten elektronischen Variante „iPRISM“ ist das Instrument für alle Interessierten über iTunes frei verfügbar. PRISM wird seit 2012 von der Firma PRISMIUM GmbH betreut.